Manche Dinge... ...wären ohne Verpackung kaum denkbar. Über 95 % aller Waren und Güter werden verpackt.
  • Auch Verpackungen brauchen manchmal eine Corona-Behandlung

    von Prof. Dipl.-Ing. Stefan Junge 19. Mai 2020

    [Hi, hi – mal sehen, wie viele verirrte Klicks das (durch den Titel) gibt.]

    Wir Verpacker nutzen die Corona Behandlung (@ ältere Kollegen: Ingo & Hans, ich meine hier nicht Euren Corona(r)sport) von Folien schon seit Jahrzehnten – somit sind wir manchmal unserer Zeit voraus.

    Darstellung der Oberflächenspannung mittels Randwinkelmessung [Quelle: Scudlik R., Zerler D.: Werkstoffkunde Lehrbuchreihe der Papiererzeugung Band 1, 1 Auflage, Papiermacherschule Gernsbach, 2012]

    Vor der Bedruckung oder Beschichtung müssen unpolare Polyolefin-Folien auf der Oberfläche vorbehandelt werden.

    Dabei wird entweder mittels elektrischer Entladung oder mittels Beflammung die Oberflächenspannung erhöht.

    Die bei der Entladung freiwerdende Energie ionisiert die Luft zwischen den Elektoden. Wodurch die freigesetzten Elektonen auf der Folienoberfläche eine Oxidationsreaktion auslösen.

    Durch die Behandlung wird u.a. die Polarität verändert, die Rauheit erhöht und die Benetzbarkeit und Haftung der Druckfarbe auf der Folie verbessert.

    Für weitere Informationen lohnt sich ein Blick auf den Link von Chemie.de, dort ist die Coronabehandlung sehr schön (knapp) beschrieben:  Wieso die Coronabehandlung benutzt wird…Durchführung…Wirksamkeit etc.   als PDF

    Literaturverzeichnis:

    Bleisch; Langowski; Majschak (Hrsg.): Lexikon Verpackungstechnik, Behr´s Verlag, Hamburg, 2014

    Blechschmidt, J (Hrsg.).: Papierverarbeitungstechnik, Hanser Verlag, München, 2013, S. 189 & 521

    Lathi, J.; Tuominen, M.: The effects of Corona and Flame treatment: Part I: PE-LD coated packaging board. Tampere University of Technology, Institute of Paper