„Granulat“ Kunststoffgranulat. Das Rohmaterial zur Herstellung von Kunsstofformen jeglicher Art.
  • Exkursion Berndt-Fahrt 20.11.11 – 24.11.11

    von Studiengang Verpackungstechik 30. November 2011

    Die jährliche Exkursion von Verpackungs-Studenten fand auch 2011 wieder statt. Mit Frau Sellschopf von der Verpackungsakademie bereisten die Studierenden der Beuth Hochschule ausgewählte Packmittelhersteller, die den Studiengang schon jahrzehntelang unterstützen und positiv begleiten

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    Nachfolgend frei weg nach „Berliner Schnauze“ und weniger unter technisch-wissenschaftlichen Gesichtspunkten ein kleiner studentischer Bericht:

    Sonntag, 20.11.
    Sonntag morgens, es ist 6:30 Uhr – der Wecker klingelt. Erwartungsvoll springen 20 Verpackungstechniker aus ihren Betten, schmeißen die Dusche an, schmieren schnell ein Brötchen und auf geht’s zur Beuth Hochschule. Die U-Bahnen sind wie ausgestorben, vereinzelt sieht man ein paar Alkoholleichen, die es noch nicht bis nach Hause geschafft haben, aber sonst – nichts!

    Nachdem alle pünktlich bis überpünktlich („nicht, dass er ohne mich losfährt“) am Bus warten, kann es los gehen. Wir fahren den ganzen Tag und werden abends dann mit einem wunderschönen Sonnenuntergang auf der DJH Festung Ehrenbreitstein in Koblenz belohnt.

    Danach erkundigen die einen das Nachtleben, andere bereiten sich schon auf den folgenden Tag vor.

    Montag, 21.11.
    Am Montag geht es frühmorgens auf zu Ardagh Metall, wo wir die interessante Herstellung, Bedruckung und Palettierung von Metalldosen miterleben dürfen, uns Vorträge über die anderen Bereiche der Firmen anhören und kostenlose (natürlich aus Dosen!) Getränke gereicht bekommen. Und damit wir den Besuch bei Ardagh auch so schnell nicht vergessen gibt es gleich noch ein Andenken mit dazu – das Buch „The Power Of Metal Packaging“ wartet einige Wochen später in der Uni sehnlichst darauf, von uns mit nach Hause genommen zu werden.

    Dienstag, 22.11.
    Da alle (durch Ardagh) bestens informiert waren, wie man aus Weißblechrollen eine schöne Dose herstellen kann, stellt sich natürlich die große Frage: Wo kommen eigentlich die Weißblechrollen selber her? Diese Antwort erfahren wir bei Rasselstein. Hier wird 365 Tage im Jahr gearbeitet, 24 Stunden am Tag. Eigentlich. Gerade am denkwürdigen Dienstag, den 22.11.2011 steht die Produktion still. Das ist allerdings kein Hindernis für uns und eigentlich gar nicht mal so schlecht, wir haben so viel weniger Lärm und Stress, uns das ganze Werk anzugucken. Und die einzelnen Produktionsschritte, Hochöfen und fertigen Waren können wir uns mit unserer vorhandenen Phantasie auch ohne Betrieb in Aktion vorstellen.

    Mittwoch, 23.11.
    Mittwochs sind wir beim großen Faltschachtelhersteller Edelmann zu Gast. Hier bekommen wir den gesamten Produktionsablauf zu Gesicht. Vom Konstruieren der Schachteln, über das Stanzen des Bogens, bis zum Bedrucken und Veredeln wird uns nichts vorenthalten. Ein anstrengend langer Tag wird durch viel Wissen belohnt. Nun haben wir beispielsweise einen Einblick in die neuesten Kopierschutztechniken (ja, das gibt es nicht nur bei Computern!) von Faltschachteln.

    Am Abend erreichen wir dann ein weiteres Highlight der Fahrt: Das ***-Moorsanatorium Bad Wurzach. Es ist genau das, wonach es klingt (sehr viele, sehr alte Leute – unsere Gruppe senkte den Altersdurchschnitt um ungefähr 30 Jahre), aber das Essen ist superb und außerdem dürfen wir das erste Mal seit Sonntag wieder den Luxus eines Einzelzimmers genießen. Das Highlight besteht aber definitiv aus dem beheizten Außenpool, in dem wir es uns lange nach Sonnenuntergang und bei einer Außentemperatur im Minusbereich gemütlich machen konnten.

    Donnerstag, 23.11.
    Nach einem ungewohnt langen Schlaf (Treffen erst 20 vor neun an der Rezeption!) tritt die Beuth-Crew ihren Weg zum letzten großen Ausflugsziel an: Das Glaswerk verallia (Getränke diesmal selbstverständlich ausnahmslos in Glasflaschen). In der bitteren Kälte brechen wir zur SAR auf, wo Altglas sortiert, gereinigt, zerüttelt und zerkleinert wird. Außerdem dürfen wir das „Herzstück“ der Glashütte – die Schmelzwanne besichtigen. Dort spüren wir tropische Hitze und können uns vor lauter lärmenden Maschinen nur mit Gesten mit unseren Guides verständigen.

    Abends beginnt dann ein heißer Kampf mit den verallia-Mitarbeitern an den Kegelbahnen. Da auch die Getränke großzügig spendiert werden, bleiben die meisten (möglichen Schlafmangel missachtend) etwas länger als vorgesehen in der Kneipe und bahnen sich dann irgendwann zu Fuß einen Weg durch das nächtliche Bad Wurzach.

    Freitag, 24.11.
    Der Kegelabend zeigt seine Wirkung – etwas zermürbt sitzen die Studierenden am Frühstückstisch und (wir waren die ganze Woche vorbildlich pünktlich) der erste Zuspätkommer ist zu vermerken. Nicht ganz so pünktlich wie geplant fahren wir mit einigen Minuten Verspätung wieder zu verallia, um uns noch einmal Vorträge über die Glasherstellung anzuhören. Gefüttert mit Informationen und neuen Eindrücken geht es dann gegen Mittag wieder zurück nach Berlin, wo wir etwas kaputt (aber glücklich und zufrieden) abends ankommen.

    Alles in allem können wir nur froh sein, diese vielen neuen Eindrücke bekommen zu können, und bedanken uns recht herzlich bei den Firmen, die uns alle so nett und höflich aufgenommen und durch die Welt der Verpackung geführt haben!