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Die alljährliche Exkursion der StudentInnen des Masterstudienganges Verpackungstechnik von der Beuth Hochschule für Technik Berlin fand wieder regen Andrang und Begeisterung. Vom 15. bis 21. Februar 2015 besuchten 21 StudentInnen das Papierzentrum Gernsbach, um die vielseitige Welt der Papierproduktion kennen zu lernen.
Das Papierzentrum Gernsbach, im südbadischen Murgtal, beinhaltet nicht nur eine staatliche Schule für Ausbildungen und eine duale Hochschule, sondern ist auch spezialisiert für Fort- und Weiterbildungen und bietet Beratungen in dem Bereich der Papierindustrie an. Durch die großzügige Anlage mit moderner Einrichtung ist es ein perfekter Standort, um sich wohlzufühlen und gleichzeitig zu lernen.
Das Projekt „VerpackungsstudentInnen lernen die Papierherstellung näher kennen“ wird von der Fritz Landmann Stiftung gefördert und verwirklicht. Die Fritz Landmann Stiftung stellt Förderungen für Aus- und Weiterbildungen in der papierherstellenden und papierverarbeitenden Industrie. Des Weiteren ist sie daran interessiert die Beuth Hochschule für Technik Berlin in der Errichtung und Einrichtung des Studienganges Verpackungstechnik zu unterstützen.
Die ersten zwei Tage fand der theoretische Teil der Papierherstellung statt. Der ganze Prozess von der Faser bis zum fertigen Packmittel wurden anschaulich verdeutlicht und die Stoffaufbereitung erklärt.
Die darauf folgenden Seminarstunden beinhalteten den praktischen Teil dieser Woche. Die StudentInnen stellten eigenes Papier her, in unterschiedlichen Mahlungsgraden, an denen sie Prüfungen durchführten und sich somit selbstständig die Eigenschaften, wie beispielsweise Weiterreißarbeit oder Reißlänge, erklären zu können.
Des Weiteren erlernten die StudentInnen die farbphysikalischen Grundlagen und durften an den vorhandenen Spektralfotometern Messungen durchführen, um die zuvor erlernte Theorie in die Praxis umsetzen zu können. Überdies wurden die beigebrachten Grundlagen der Mess- und Regeltechnik am Computer und an einem Modell für eine Niveauregelung in die Praxis umgesetzt. Die unterschiedlichen Regeltypen wurden angewendet und praktisch verstanden.
Am Freitag konnte das gesamte Wissen an dem Programm CAPS – Computer Aided Process Simulation angewendet werden, welches ein Programm für die Simulation einer Papiererzeugungsmaschine ist. Die unterschiedlichen Parameter, die für die Papierherstellung von Bedeutung sind, mussten angepasst werden. Überdies konnte die gesamte Produktionsstrecke nachvollzogen werden.
Abschließend fand die Exkursion zu Smurfit Kappa am Standort Gernsbach statt. Das Unternehmen ist führender Anbieter für verschiedene Kartonsorten und Verpackungen in Europa sowie mit einer anhaltend starken Position in Lateinamerika. Das Unternehmen ist 1882 im Murgtal im Schwarzwald mit einer Holzschleiferei und Pappenfabrik gegründet worden. Die Produktion umfasst weiß gedeckten und gestrichenen Duplex- und Triplexkarton im Flächengewichtsbereich von 350 bis 700 g/m². Die Basis davon ist Altpapier und somit umweltschonend. Die StundentInnen bekamen einen direkten Einblick in die Produktion vom Altpapierstapel bis zum fertig geschnittenen Karton auf der Palette.
Die StudentInnen des Studienganges Verpackungstechnik der Beuth Hochschule für Technik Berlin wollen sich für die kompetente und sympathische Betreuung und Organisation des Papierzentrums Gernsbach und für die Ermöglichung durch die Fritz Landmann Stiftung herzlich bedanken! Es war eine erfolgreiche, spannende und interessante Woche, die positiv und mit viel Wissen in Erinnerung bleiben wird.
3. Sem. MA