Manche Dinge... ...wären ohne Verpackung kaum denkbar. Über 95 % aller Waren und Güter werden verpackt.
  • „Glas ist unsere Kompetenz“…

    von Student 28. November 2014

    Ein Bericht zum Besuch des Unternehmens Saint – Gobain Oberland AG / Verallia Deutschland in Bad Wurzach

    1. Tag in dem Unternehmen

    Pünktlich um 9.00 begann unser Aufenthalt im Unternehmen mit einer freundlichen und aufgeschlossenen Begrüßung von Frau Janine Schweidler aus der Marketingabteilung. Wir bekamen einen Einblick in die Historie sowie allgemeine Informationen zum Unternehmen wie zum Beispiel ein Überblick über die Produktionsstandorte, Umsätze, Mitarbeiter (Zahlen und Fakten), Umwelt, Nachhaltigkeit und vieles mehr. All die Informationen ließen die Vorfreude auf die nähere Betrachtung des gesamten Unternehmens wachsen.

    Während die ersten Eindrücke staunend verarbeitet wurden, begrüßte uns Herr Zimmermann in seiner sympathischen und zugänglichen Art, von der Herr Prof. Junge vorab bereits berichtete. Er klärte uns sehr transparent über alle Sicherheits- und Besucherinformationen auf, die in einem Gebäudekomplex wie diesem, der zudem die Hauptverwaltung des gesamten Unternehmens darstellt und insgesamt 1.437 Mitarbeiter beschäftigt, durchaus notwendig sind, um jeden einzelnen der Arbeitsschritte einwandfrei und zufriedenstellend zu gewährleisten.

    Als nächstes begleitete uns dDSC00747as Team von Herr Zimmermann zum Recyclinghof, eben dem Ort an dem das Altglas den Weg über mehrere Stationen bis hin zum gesäuberten Rohstoff auf sich nimmt. Das Interesse der gesamten Gruppe steigerte sich von nun an enorm und die Erwartung einiger Kommilitonen war hiermit bereits übertroffen.

     

    Nach einer kurzen Pause und interessanten Gesprächen untereinander durften wir nun zwei der kreativen Köpfe von Verallia kennen lernen. Herr Ralf Hoffmann und Herr Tim Bieder aus dem Design Center präsentierten uns wichtige Grundsätze und Vorgänge zur Gestaltung und Konstruktion von Gläsern ebenso wichtige Informationen über beide Verfahren zur Glasverformung „Blass-Blass-Verfahren“ und „Press-Blass-Verfahren“. Beide Verfahren wurden verständlich und engagiert dargestellt und der Zugang zur Herstellung der verschiedenen Produkte ein mal mehr verdeutlicht.

    Um 13.00 durften wir die neu gesammelten Eindrücke in einer Mittagspause sacken lassen, uns darüber austauschen und waren auf den weiteren Tag gespannt.

    „Behälterglas – Der ökologische Packstoff für hochwertige Lebensmittel“ war das Thema der sorgfältig vorbereiteten Präsentation von Herrn Zimmermann, der alle gespannt lauschten. Wir erfuhren mehr über das Produkt Glas, über wichtige Eigenschaften wie die Wiederverwertbarkeit, seine ökologische Optimierung und auch über den Prozess der in seiner Gesamtheit einen reduzierten Einfluss auf die Umwelt hat.

    15.00 Zeit für Schutzkleidung.

    Der nächste Teil unserer Besichtigung verlangte eine gewissen Vorbereitung. Wir benötigten für die Werkbesichtigung einiges an Schutzbekleidung, wie einen Kittel in hellblauem Farbton, einen festen Helm, festes Schuhwerk, eine hitze- und stossunempfindliche Schutzbrille, ein Haarnetz, Handschuhe und einen Gehörschutz. Damit waren alle gut ausgerüstet. Dennoch ist grundsätzlich Vorsicht und Aufmerksamkeit geboten, da in diesem Arbeitsschritt mit starker Hitze gearbeitet wird.

    Die Hitze, die Lautstärke, das Material am Beginn und das Produkt am Ende ebenso wie die allgemeinen Dimensionen in der Glasproduktion waren ein einmaliges Erlebnis. Wir lernten verschiedene Stationen der Glasproduktion kennen und staunten sehr über die Herstellung in beiden Verfahren B.-B.-V. und P.-B.-V.

    Den Leitsatz „Glas ist unsere Kompetenz“ stellten die Mitarbeiter ein mal mehr im Bereich der Qualitätskontrolle dar. Wir besuchten den Prüfraum in dem Fehlerproben ausgewertet werden, schauten uns Fehlerproben an und waren bei der Fehlerprobenanalyse dabei. Vor allem die Qualität des Glases steht hierbei im Interesse des Unternehmens und des Konsumenten im Vordergrund.

    Nachdem wir vieles über das Unternehmen, über das Produkt und seine Herstellung erfahren haben, stand nun das abendliche Vergnügen an – „Der legendäre Kegelabend“, den auch schon viele vorige Semester vor uns genießen durften. Um 18.00 durfte der Spass, ein geselliger Abend in einer sehr netten aufgeschlossenen Runde, beginnen. Wir kegelten in vier Gruppen um die Wette, wobei wir am Ende ‚natürlich‘ in einer Gruppe nur mit Gewinnern standen. Gewinner eines wundervollen, informationsreichen und lustigen Tages mit einem gemütlichen Abschluss beim Abendessen.

    2. Tag in dem Unternehmen

    Nach einem ereignisreichen ersten Tag und einem sehr schönen gemeinsamen Abend starteten wir unseren zweiten und letzten Tag bei Verallia.

    Wir begannen den Tag mit einer Präsentation von Herrn Christoph Natterer zum Thema Qualitätsprüfung. Wichtige Schritte sind hierbei natürlich die Rohstoffprüfung, die Glasprüfung, die Heißenprüfung und die die Prüfung der Artikel die den Kühlofen durchlaufen sind. Viele wichtige Details wurden uns hierbei erläutert und Fragen beantwortet.

    Mit der nächsten Präsentation erhielten wir Einblick in das Thema Transportverpackungen. Das Unternehmen benötigt natürlich auch optimale Bedingungen des Transports, um das Produkt ansprechend und sicher zum Konsumenten zu befördern.

    Mit vielen einflussreichen InDSC00748formationen zum Thema Glas-Marketing, vor allem die Inhalte über Verbrauchertrends, Marktbedingungen, Faszination Glas und Marktbeispiele beendeten wir den theoretischen Teil unseres Vormittags und starteten in den praktischen, in welchem wir von Frau Janine Schweidler die Aufgabe bekamen, eine Glasverpackung zu gestalten und teilten uns zu diesem Zwecke in mehrere Gruppen auf. Nach ca. 30 min sehr kreativer und ideenreicher Zeit präsentierten die Gruppen ihre individuellen Ergebnisse, die unter der Beurteilung einer Fachjury aus Marketingexperten nun beäugt wurden. Zum Ende wurde unter den Kompetitoren ein Sieger gekürt und mit einem kleinen fein verpackten Präsent beglückwünscht.

    Herr Zimmermann beendete den Tag mit einer Präsentation zur Glastechnologie, die sich erneut einer sehr anschaulichen Darstellung bemühte. Mit diesen Eindrücken verabschiedete uns das Unternehmen Verallia.

    Ja ! – und nun endete eine sehr informative und ereignisreiche ebenso wie freudige Woche, in der wir viel über unseren Studiengang, die Theorie und Praxis, die verschiedenen Unternehmen und Konsumenten und natürlich auch über uns, unsere Ideen und Neuerungen als angehende Ingenieure der Verpackungstechnik lernen konnten...und am Ende fühlten wir uns getreu dem Programm, schon wie „junge Glasexperten“…

    Abschließend möchten wir betonen, dass diese Fahrt in jedem Fall sehr zu empfehlen ist und wir jedem nachfolgenden Semester den Rat geben möchten, daran teilzunehmen, um genau das was wir mitnehmen durften, mit der Sicherheit es würde uns im weiteren Verlauf unseres Studiums zu Nutzen werden, in Theorie und Praxis, helfen wird.

    Vor allem möchten wir allen Unternehmen, die uns so herzlich und aufgeschlossen empfangen haben und uns einen Einblick in ihre Arbeit gewährten, grössten Dank aussprechen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Mona Politowski und Seda Zaman

    Studentinnen des 3. Semesters Verpackungstechnik

    BERLIN , 17.12.14

    Beuth-Hochschule für Technik Berlin