Aufgaben der Verpackung Ökologische Verträglichkeit, Nachhaltigkeit und ein sorgfältiger Umgang mit unserer Umwelt.
  • Packaging Valley – Studenten treffen Unternehmer

    von Studiengang Verpackungstechik 12. November 2011

    Packaging Valley in Schwäbisch Hall – Studenten treffen Unternehmer 20. – 21. Oktober 2011

    Packaging Valley
    Das Packaging Valley ist ein 2007 gegründeter Verein. Dieser besteht aus rund 37 Firmen, welche sich um die süddeutschen Städte Crailsheim und Schwäbisch Hall angesiedelt haben.

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    Die Ankunft
    Nachdem wir rund 600 Kilometer Autofahrt hinter uns gelassen hatten, wurden wir im Ringhotel „Hohenlohen“ von Herrn Engel, Frau Hofmann und Frau Kübler begrüßt. Nach einer kurzen Einführung wurden die knapp 50 Studenten zum Rathaus gefahren. Dort wurden alle offiziell von Oberbürgermeister Hellmann-Josef Pelgrim in der Stadt Schwäbisch Hall willkommen geheißen. Nach einer kurzen Ansprache ging es dann in zwei Gruppen los auf Erkundungstour.

    Tag 1
    Unsere Tour begann im Gebäude der Firma OPTIMA packaging group GmbH. Nach einem kleinen Einblick in die Firma ITQ, die sich größtenteils mit Projektmanagement und Software-Engineering beschäftigt, stellte der Firmenchef, Herr Bühler, die OPTIMA packaging group vor. Mit allen Hintergrundinformationen versorgt, wurden wir durch das Firmengebäude geführt. So hatten wir die Chance, die riesigen Produktionshallen zu bestaunen, in denen die Verpackungsmaschinen für die jeweiligen Auftraggeber entwickelt und hergestellt werden.

    Man kann nicht recht in Worte fassen, wie imposant manche Maschinen wirkten. Ähnlich erging es uns bei OPTIMA Pharma. Aseptische Verpackungen haben hier höchste Priorität, und konnten teilweise sehr innovative Maschinen bewundern. Besonders beeindruckend war der 6-Achsen Roboterarm, der eine wichtige Rolle in der aseptischen Verpackung von Medikamenten spielt.

    Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann auch gleich weiter zur kocher-plastik Maschinenbau GmbH, die uns Maschinen, basierend auf ihrem „Blow-Fill-Seal-Verfahren“, vorgestellt und vorgeführt haben. Mit dieser Technologie ist es möglich eine Stückzahl von 100 – 30.000 Flaschen pro Stunde herzustellen. Auch hier konzentriert man sich auf den Pharmasektor: dies waren zum Beispiel hochmoderne Tropf- und Entnahmesysteme für Krankenhäuser oder auch Einwegspritzen.

    Damit endete dann auch der erste Tag, zumindest hatten wir eine kurze Verschnaufpause. Abends wurden wir von den Unternehmen in die Cocktailbar „Olis“ eingeladen. Dort hatten wir Stundenten die Möglichkeit mit den führenden Kräften der einzelnen Firmen zu reden, und uns über Pratika, Bachelorarbeiten oder Anderes zu informieren. Das wirklich Unglaubliche an diesem Abend war aber, dass alle Unternehmer sehr zuvorkommend waren, und großes Interesse an unseren Fragen und Erzählungen hatten. Um Mitternacht neigte sich der Abend dem Ende zu, da am nächsten Tag immerhin noch fünf weitere Unternehmen auf unsere Ankunft warteten.

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    Tag 2
    Die E+K Sortiersysteme GmbH stellt, wie der Name vermuten lässt, Verpackungsmaschinen bzw. Teile her, welche verpackenden Packgüter oder wichtige Packhilfsmittel (z.B. Deckel) sortieren. Dabei wird ein besonderer Vibrationsantrieb genutzt, der es ermöglicht, möglichst effizient und schonend zu arbeiten – Wir waren beeindruckt!

    Daraufhin wurde uns von der Firma Seidenader eine Präsentation über Track&Trace gezeigt, was gerade im Pharmaziebereich wichtig ist, um gegebenenfalls Fälschungen von Medikamenten zu erkennen (mit Hilfe des 2D Matrix-Codes). Damit haben wir dann auch den Pharmaziesektor verlassen. Natürlich befassen sich nicht alle Unternehmen im Packaging Valley mit pharmazeutischen Produkten, aber aseptisches Verpacken ist eben eine große Herausforderung, für die nur Experten des Verpackungsmaschinenbaus eine Lösung finden können.

    Bei R. Weiss Verpackungstechnik GmbH & Co. KG in Crailsheim, wurde uns dann gezeigt, mit welcher Herausforderung die Ingenieure momentan konfrontiert sind. Da wäre zum Beispiel eine spezielle Faltschachtel, die man nicht so einfach mit handelsüblichen Maschinen aufrichten kann. Nach einer kurzen Präsentation ging es für uns weiter zu einem ihrer gerade abgeschlossen Projekte, einer gigantische Maschine für P&G (Procter and Gamble). P&G haben mit ihren weltweit über 130.000 Mitarbeitern auch eine Niederlassung in Crailsheim. Somit hatten wir die Möglichkeit die entwickelte Maschine von R. Weiss bei P&G vor Ort bei ihren ersten Probeläufen zu bestaunen. Die atemberaubende Maschine nutzt sowohl die Länge, als auch die komplette Höhe der Maschinenhalle aus. Ein wahrliches Prachtstück. Zum Abschied besuchten wir dann noch die Firma Heitec, die sich ausschließlich mit Engineering Solutions beschäftigt. Vorgestellt wurden uns hier mehrere interessante Projekte. Einmal das Projekt Mavus, dass die Frage klärt: „Wie unterstützen Sie Ihren Servicetechniker im Einsatz? Mavus ist das ideale Bindeglied zwischen Servicetechniker vor Ort und dem Experten in der Servicezentrale. Sparen Sie Servicekosten – weltweit.“. Ein weiteres Projekt ist ein CAD-orientiertes Programm, in welchem man die gesamten Abläufe einer Maschine abspielen, auf jedes einzelne Teil zugreifen und eventuelle Fehlerquellen entdecken kann. Wirklich interessant wurde es mit einer KINECT (Kamera der X-Box 360). Mit dieser Kamera und der entsprechend entwickelten Software ist es möglich das CAD Programm allein durch Handbewegungen zu steuern. Natürlich ist dieses Projekt noch in der Alpha-Phase, aber die ersten Ergebnisse waren schon sehr erstaunlich. Abends verabschiedeten wir uns dann und machten uns auf die Heimreise.

    Fazit
    Es waren nur zwei Tage, aber in diesen wurde uns ein sehr tiefer Einblick in die einzelnen Firmenstrukturen gewährt und wir haben Maschinen und Technologien gesehen, die einfach atemberaubend waren.

    Wir möchten uns hiermit beim gesamten Packaging Valley bedanken, dass sie uns diese Gelegenheit ermöglicht haben. Selten wird man als Student so warm empfangen und so bevorzugt behandelt. Die Unterkunft, die ganze Verpflegung in den einzelnen Unternehmen (Danke für den ganzen Kaffee!), die Geschenke und natürlich für die unzähligen Informationen und Einblicke, die uns gewährt wurden. Wir können es jedem Studenten einer Ingenieurswissenschaft ans Herz liegen, sich nächstes Jahr für das Packaging Valley zu bewerben. Das Packaging Valley bietet Studenten und Absolventen die Möglichkeit einzelne Unternehmen kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.

    verfasst von Fabian Wendland