Aufgaben der Verpackung Ökologische Verträglichkeit, Nachhaltigkeit und ein sorgfältiger Umgang mit unserer Umwelt.
  • Totmahlung, Hackschnitzel und Spuckstoff – Zu Gast im Papierzentrum Gernsbach

    von Studiengang Verpackungstechik 6. März 2018

    Bevor das zweite Mastersemester im Studiengang Verpackungstechnik vorbei ist,
    gehen die Studierenden ins Papierzentrum nach Gernsbach (BW). So ist es Tradition,
    welche auch in diesem Jahr mit wiederholter Unterstützung der Fritz-Landmann-Stiftung lebendig gehalten wurde. Die 22 Studierenden erhielten in der Woche vom
    11.–17. Februar ein umfangreiches Seminar zum Thema Papier. Von der Rohstoffaufbereitung bis hin zur Veredelung wurden die Grundlagen der Papierherstellung in
    Theorie und Praxis behandelt. Weitere Schwerpunkte waren unter anderem Grundlagen
    der Mess- und Regelungstechnik sowie Farblehre. Ein großes Highlight war die
    umfangreiche Laborausstattung des Papierzentrums. Mit dieser konnten die Studierenden
    ihr theoretisch erlerntes Wissen auf „Praxistauglichkeit“ überprüfen und am
    eigenen Beispiel feststellen, dass das Papiermachen ein äußerst komplexes und ebenso
    spannendes Handwerk ist.

     

    Ein zusätzlicher Höhepunkt war der Besuch des Werkes der Glatfelter Gernsbach
    GmbH. Dort hatten die Studierenden die Möglichkeit Einblicke in die Produktion
    von Teebeutel- und anderen Spezialpapieren zu bekommen. Vor allem die Produktion
    von Teebeutelpapieren ist unter dem Gesichtspunkt interessant, dass es später
    ganz anderen Belastungen ausgesetzt ist als „herkömmliches“ Papier. So muss dieses
    bekanntermaßen heißes Wasser aushalten, sollte vom rührenden Löffel nicht zerrissen
    werden und darf natürlich auch den Geschmack des Tees nicht verfälschen. Der
    Schlüssel zum Erfolg: Die Fasern der Abacá-Banane.

     

    Nach einem jeden lehrreichen Tag hatten die Studierenden die Möglichkeit sich dem
    umfangreichen Freizeitangebot des Papierzentrums hinzugeben. Das Angebot reichte
    vom Schwimmbad bis zur Kegelbahn, von der hauseigenen Bar bis zur Sauna, vom
    Billardtisch zur Tischtennisplatte … Wem das nicht genug war, der konnte sich noch
    den schönen Altstadtkern von Gernsbach anschauen oder einfach mal auf dem komfortablen
    Einzelzimmer entspannen.

     

    Wer selbst erfahren möchte, was hinter zunächst unsanft klingenden Papiermacherbegriffen
    wie z.B. Totmahlung, Hackschnitzel (100 % vegan) und Spuckstoff steckt,
    dem sei ein Besuch im Papierzentrum Gernsbach wärmstens empfohlen. Keine Sorge:
    Alle der Studierenden haben das Papierzentrum bei bester Gesundheit verlassen.
    Und das sogar noch mit einem Zertifikat in der Hand, welches über die erfolgreich
    abgeschlossene Seminarteilnahme berichtet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön
    aller mitgereisten Studierenden an die Fritz-Landmann-Stiftung, die durch ihre
    finanzielle Unterstützung diese Exkursion erst möglich gemacht hat. Ein ebenso aufrichtiges
    Dankeschön möchten die Studierenden allen Beteiligten des Papierzentrums
    Gernsbach aussprechen, die die Seminarwoche mitgestaltet und zu einem unvergesslichen,
    schönen Erlebnis gemacht haben.

    Bericht: Patrick Zentgraf; Lektorat, Gestaltung: Anna Werner